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Alles was du zu Muskelkater wissen musst | IQs Kitchen

ANZEIGE | Der folgende Text dient der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Es handelt sich weder um eine medizinische Anweisung noch ersetzt der Inhalt einen medizinischen Rat.


Jeder von uns kennt es: diesen Schmerz nach einem harten Training, doch ist Muskelkater etwas Positives oder Negatives? Dieser Frage möchte ich heute in diesem Muskelkater Guide nachgehen.

WAS IST MUSKELKATER UND WIE ENTSTEHT ER?

Auch wenn es viele theoretische Erklärungsansätze dafür gibt, warum Muskelkater entsteht (z.B. durch Anhäufung von Laktat oder aufgrund entzündlicher Prozesse im Gewebe), so sind die aktuelle Literatur und die wissenschaftliche Datenlage dazu sehr eindeutig: Beim Muskelkater handelt es sich primär um verletztes Gewebe, das infolge einer Überbelastung der beanspruchten Muskulatur entsteht.

Wir sprechen hier über kleine Risse (Mikrotraumata) im Muskelgewebe, die aber keine ernsthafte Verletzung darstellen.

Durch die entstandenen Risse dringt Wasser ein, was zum Anschwellen des Muskels führt. Da sich innerhalb der Muskelfasern keine Schmerzrezeptoren befinden, bleibt ein unmittelbarer Schmerz aus und folgt erst zeitverzögert. Dieses Schmerzphänomen hängt damit zusammen, dass die Entzündungen abtransportiert werden und die Schmerzrezeptoren zeitverzögert getroffen werden.

Nach ca. 12 bis 24 Stunden fangen die Entzündungsprozesse an und die Reparatur ist in vollem Gange, wodurch auch der typische Muskelkaterschmerz entsteht, der häufig zwei Tage danach am stärksten ist und dann wieder abklingt.

IST MUSKELKATER GUT ODER SCHLECHT?

Weder noch. Muskelkater ist kein Indikator für ein gutes Training, wie oft angenommen wird. Gerade sehr fortgeschrittene und erfahrene Sportler bekommen nur noch selten bis nie Muskelkater und trainieren trotzdem sehr produktiv. Ein leicht spürbarer Muskelkater, der 1-2 Tage anhält, ist aber nicht grundsätzlich schlecht oder ein Zeichen dafür, dass falsch trainiert wurde. Es gibt keine eindeutige Antwort auf diese Frage, doch sollten vielmehr das Ausmaß und die Intensität des Muskelkaters definiert werden.

Im Großteil der Fälle folgt ein Muskelkater nach…
  • einer längeren Pause und dem Wiedereinstieg ins Training.
  • nach einer neuen Belastung, z.B. wenn man die Gewichte steigert und damit den Muskel erstmal wieder an seine Grenzen bringt, was ja auch Teil eines progressiven Trainings ist, wenn wir die Gewichte steigern.
  • einer ungewohnten Bewegung bzw. Übungsausführung.
In diesen Fällen ist ein gewisser Grad an Muskelschmerz unvermeidlich.

Denn unser Körper ist nicht an die neue Belastung gewöhnt und muss sich zunächst einmal anpassen. Nach einer gewissen Eingewöhnung sollte sich das legen. Wichtig ist deswegen gerade bei Anfängern und Wiedereinsteigern, nach längerer Pause leicht einzusteigen und die Intensität schrittweise zu erhöhen.

MEIN PERSÖNLICHER UMGANG DAMIT

Der Grund, weswegen ich diesen Muskelkater Guide geschrieben habe, ist, dass ich meine persönlichen Erfahrungen mit euch teilen möchte. Als sehr fortgeschrittener Kraftsportler nehme ich einen leicht spürbaren Muskelkater als etwas Positives wahr, da er mir das Feedback gibt, dass ich den Muskel einem neuen Trainingsreiz ausgesetzt habe. Mit „leicht“ meine ich einen noch angenehmen Schmerz am Folgetag, der mich in meinen Bewegungen nicht einschränkt und spätestens am Tag darauf wieder verschwunden ist. Solange ich mein progressives Training durchziehe, ist auch ohne Muskelkater Fortschritt zu verzeichnen.

KANN ICH MIT MUSKELKATER TRAINIEREN

Eine der wichtigsten Fragen in diesem Muskelkater Guide! Ob man bei vorhandenem Muskelkater trainieren sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bei einem sehr starken Muskelkater sollte man mit dem Training der gleichen Muskulatur warten, bis der Muskelkater wieder abgeklungen oder zumindest nur noch leicht spürbar ist. So kann man z.B. ohne Probleme den Oberkörper trainieren, wenn man einen Muskelkater in den Beinen hat, oder eine Ausdauereinheit einbauen, bei der die betroffene Muskulatur nicht zu stark belastet wird. Die Entscheidung muss man im Einzelfall, abhängig vom Ausprägungsgrad, treffen.

Laut wissenschaftlichen Untersuchungen ist ein Training der betroffenen Muskulatur bei einem subjektiv empfundenen leichten Muskelkater nicht kontraproduktiv.

Bedenkt, dass es verletzte Muskulatur ist, und umso stärker der Schmerz, desto weniger wollen wir noch für zusätzlichen Schaden sorgen oder im schlimmsten Falle eine Verletzung riskieren. Wohingegen ein leichter Muskelkater und der damit verbundene Schmerz spätestens nach einem gutem Warm up gar nicht bis fast nicht mehr spürbar ist und das Training fortgesetzt werden kann.Tritt nach einer gewissen Eingewöhnungszeit immer noch ein sehr starker Muskelkater auf, der mehrere Tage anhält, dann kann man davon ausgehen, dass der Plan noch nicht optimal ausgelegt ist und die Intensitäten und/oder das Volumen angepasst werden müssen.

WELCHE MAßNAHMEN HELFEN BEI EINEM MUSKELKATER UND WAS SOLLTE MAN VERMEIDEN?

Kommen wir zum Kernpunkt des Muskelkater-Guides: Maßnahmen, die helfen können. Muskelkater muss generell keineswegs eine komplette Trainingspause nach sich ziehen. Vielmehr kann eine leichte Bewegung und durchblutungsfördernde Maßnahmen bei der Reparatur der beschädigten Muskeln helfen. Aktive Regeneration in Form von Spaziergängen, leichten Laufeinheiten, Saunabesuchen, lockeren Massagen, Foamrolling oder Schwimmen sind gute Beispiele, die den Heilungsprozess unterstützen können.

Auch über die Ernährung kann die Regeneration beschleunigt werden, indem man ausreichend Mikro- und Makronährstoffe zuführt (speziell Eiweiß als Baustein der Muskulatur und auch Vitamin D3 und Omega 3 durch ihre antientzündliche Wirkung).

Ausreichend Flüssigkeit und die Zufuhr von Eiweiß helfen dem Organismus bei der Reparatur der Muskelschäden.

Aktivitäten, die den Muskel weiter schädigen können, wie übertriebenes statisches und dynamisches Dehnen, ein intensives Training der noch stark betroffenen Muskelpartie oder kräftige Massagen sollten vermieden werden, um die Reparaturprozesse nicht zu behindern oder die Schäden gar zu verschlimmern.

Die beste Prävention ist ein langsamer Einstieg für Anfänger und Wiedereinsteiger (nach längerer Trainingspause). Die Intensitäten sollten bewusst niedriger angesetzt werden als davor und das Gewicht und die Satzzahl reduziert werden. Ein angemessenes Warm up aus allgemeinem und spezifischem Training kann auch dazu beitragen, dass die Muskulatur besser auf die zu erwartende Last vorbereitet wird und die Schäden etwas geringer ausfallen.

Alles Weitere ist eine Frage der angemessenen Trainingsplanung, gemessen an dem aktuellen Leistungsniveau des Trainierenden und ein regelmäßiges Training, damit sich die Muskulatur an die Belastung gewöhnen kann.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Muskelkater Guide ein wenig helfen und gute Aufklärungsarbeit leisten.

Beste Grüße aus IQs Kitchen

Euer Q

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